Wie Du als introvertierte Frau Gespräche in Gruppen überstehst – ohne unterzugehen
- S.T.
- 6. Juni
- 2 Min. Lesezeit

Es gibt diese Runden. Du kennst sie. Alle reden, keiner hört zu, und irgendwo dazwischen sitzt Du und überlegst, wie du unauffällig verschwinden könntest. Die kleine oder große Angst vor Gruppenrunden ist kein Luxusproblem, sondern für viele introvertierte Frauen bitterer Alltag. Nicht, weil Du nichts zu sagen hättest — sondern weil Du genau weißt, wie schnell man in lauten Runden untergeht.
Zeit, das zu ändern.
Die stille Falle der Gruppenrunden
Nicht gehört werden tut weh. Vor allem, wenn Du dich überwunden hast, den einen Gedanken zu formulieren, der vielleicht sogar richtig gut war. Doch während Du ansetzt, hat die extrovertierte Kollegin längst drei neue Themen eröffnet. Zurück bleibt das flaue Gefühl: „Warum sage ich überhaupt was?“
Wenn Du Angst hast, etwas Unpassendes zu sagen, dreh doch den Spieß um. Stell eine gute, offene Frage in die Runde. Damit lenkst Du den Fokus kurz auf dich – ohne dich in den Vordergrund drängen zu müssen – und bringst gleichzeitig Substanz ins Gespräch. Beispiel: „Wie habt ihr das denn für euch gelöst?“ oder „Was hat euch daran am meisten überrascht?“. Wer fragt, führt. Punkt.
Warum dein Schweigen auch eine Form von Macht ist
Aber hier kommt ein unbequemer Gedanke: Vielleicht musst Du gar nicht reden, um wirksam zu sein. Die meisten Gespräche in Gruppen sind eh ein Wettkampf der Egos, bei dem keiner so genau hinhört. Was, wenn dein bewusstes Schweigen keine Schwäche, sondern ein Statement ist?
Natürlich willst Du dich einbringen. Aber zu deinen Bedingungen. Und die könnten so aussehen:
Sprich nur dann, wenn es wirklich etwas zu sagen gibt.
Unterbrich freundlich aber bestimmt. Ja, auch Du darfst das.
Nimm dir deinen Platz, ohne ihn zu erkämpfen.
Schnapp dir das Schlusswort. Formuliere in ein, zwei Sätzen deinen Gedanken oder deine Beobachtung.
Die Angst vor dem Reden entmachten
Diese Angst hat viele Gesichter. Mal ist es die zittrige Stimme, mal der Blackout-Moment. Was hilft? Übung, ja. Aber vor allem die radikale Erkenntnis: Du musst nicht immer witzig, klug oder souverän wirken. Es reicht, Du selbst zu sein. Unperfekt. Echt.
Deswegen gehe ich raus in die Welt und halte Vorträge, wo man mich lässt ;) Authentisch, mit Fehlern und zittriger Stimme. Aber die Übung macht’s und ich möchte diese Unsicherheit wirklich los werden. Ich versuche es also mit der Macht der Gewöhnung. Hast Du noch einen Tipp, den Du mit uns teilen möchtest?
Mein Tipp: Such dir deine Bühne
Nicht jede Runde und auch nicht jede Bühne ist deine Bühne. Und das ist okay. Für den Anfang such dir deine eigenen Räume, in denen Du dich sicher fühlst und dich zeigen kannst. Zum Beispiel in kleinen, ehrlichen Gesprächsrunden mit Menschen, die wirklich zuhören.
Du willst das mal testen?
Dann komm zu meinem Tea Talk für stille Rebellinnen. Ohne Smalltalk, ohne Show. Dafür mit Tee, echten Gesprächen und Raum für deine Gedanken.
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