Selbstwert in den Wechseljahren: So bleibst du bei dir
- S.T.
- 7. Sept.
- 3 Min. Lesezeit

Als ich letztens mit einer Freundin telefonierte, seufzte sie und sagte: „Manchmal weiß ich gar nicht mehr, wer ich bin. Mein Körper verändert sich, die Hormone spielen verrückt – und mein Selbstwert als Frau ist angeknackst.“
Ich nickte, weil ich den Satz nur zu gut kannte. Vielleicht stellst auch du dir diese Fragen:
Bin ich noch attraktiv genug?
Was denken andere über mich?
Soll ich einfach weiter funktionieren, so wie immer?
Und dann taucht sie auf, diese innere Gegenfrage, die ich mir in solchen Momenten stelle:
„Ist das eigentlich meins? Will ich wirklich so denken?“
Selbstwert von Frauen in den Wechseljahren – warum er bei vielen ins Wanken gerät
Der Selbstwert von Frauen in den Wechseljahren ist ein sensibles Thema. Plötzlich passt die alte Jeans nicht mehr, die Haut sieht schlaff aus, die Energie schwankt oder sinkt völlig ab (hallo Couchpotatoes…). Und noch schlimmer sind diese Stimmen von außen, die lauter werden oder einfach unwissend sind (wie mein männlicher Gynäkologe): „Das ist halt das Alter“, „Da muss jede Frau durch“ oder „Du siehst doch immer noch jung genug aus“.
Doch hinter all dem sitzt ein stilles Gefühl: Ich bin anders geworden. Aber ist anders gleich weniger wert?
Wen ich da wahnsinnig vorbildlich finde und gerne einmal persönlich kennenlernen möchte, ist Greta Silver. Sie ist mit 73 zwar schon raus aus den Wechseljahren, aber postet Themen in den Sozialen Medien, die trotzdem für Frauen aktuell sind (Selbstwert, Ängste usw.).
Auf jeden Fall sind es diese kleinen Gedanken, die dich nachts wachhalten – neben den Nachtschweißausbrüchen... So ein leises „Du passt nicht mehr in dein altes Leben“. Es fühlt sich an wie ein Übergang, in dem die alte Rolle nicht mehr sitzt, aber die neue noch nicht ganz gefunden ist.
Und hier beginnt die eigentliche Arbeit – nicht im Spiegel, sondern in deinem Kopf.
Sich selbst annehmen – auch wenn sich alles verändert
Es klingt simpel und gleichzeitig brutal schwer: sich selbst annehmen.
Das heißt nicht, jede Stimmungsschwankung zu feiern oder jede neue Falte zu lieben, sondern dir einzugestehen: Das bin ich jetzt. Mit diesem Körper, diesen Gedanken und dieser Energie.
Denk dran: Den eigenen Körper annehmen bedeutet nicht, auf Veränderungen verzichten zu wollen. Es heißt vielmehr, dich nicht länger gegen die Realität zu prügeln. Dein Körper kämpft gerade selbst genug.
Manchmal hilft es, die Perspektive zu drehen: Stell dir vor, du wärst deine beste Freundin. Würdest du sie verurteilen für ihre Wechseljahre? Oder würdest du ihr sagen: „Du bist mehr als deine Haut, mehr als dein Hormonspiegel. Und du bist immer noch du.“
Selbstwertgefühl in den Wechseljahren: Abgrenzen ist Gold wert
Ein stabileres Selbstwertgefühl in den Wechseljahren entsteht nicht nur durch Akzeptanz, sondern auch durch klare Grenzen.
Ich nenne das mentale Selbstverteidigung.
Denn oft ist es nicht dein eigener Blick, der dich verletzt – es sind die Erwartungen der anderen. Die Kollegin, die meint, du seist plötzlich „zu sensibel“. Der Partner, der deine Müdigkeit kommentiert. Oder deine eigene Stimme, die sagt: „Reiß dich gefälligst zusammen.“
Abgrenzung beginnt mit einer einfachen Übung: Frag dich bei jedem Impuls, jedem Kommentar, jedem Anspruch – „Ist das meins?“
Wenn nein, leg es ab. Stell es dir wie einen schweren Rucksack vor, den du einfach nicht mehr tragen willst.
Selbstakzeptanz als Rebellion
Selbstakzeptanz klingt weich, fast brav. Doch in Wahrheit ist sie eine stille Form der Rebellion. Denn wer sich selbst akzeptiert, macht sich unabhängig von der Bewertung anderer. Du beginnst, dich selbst zu führen – nicht mehr geführt zu werden.
Und in dieser Haltung liegt etwas Befreiendes: Du hörst auf, dich zu rechtfertigen. Du fängst an, Entscheidungen für dich zu treffen. Und du erlaubst dir, in einer Zeit des Umbruchs, den Wechseljahren, nicht nur durchzuhalten, sondern neu zu beginnen.
Fazit: Dein Wert ist nicht verhandelbar
Die Wechseljahre sind keine Strafe, sie sind ein Übergang. Und Übergänge fühlen sich oft ungemütlich an. Aber dein Wert hängt nicht an der Zahl auf der Waage, nicht an deiner Hormonkurve, nicht an den Meinungen anderer. In Wahrheit öffnen sie dir die Tür, um alte Muster hinter dir zu lassen und dir selbst neu zu begegnen.
Es ist ein Prozess, der Mut verlangt – aber auch Freiraum schenkt, den du vorher vielleicht nie hattest. Oder wie Greta Silver sagt: „Die Lebenserfahrung, die wir haben, ermöglicht uns so viel.“
Es ist okay, dich zu fragen: „Wer bin ich jetzt?“ – solange du dir auch die Freiheit gibst, die Antwort jeden Tag ein Stück neu zu gestalten.
Dein nächster Schritt zur Rebellion gegen Erwartungen
Wenn du merkst, dass dich die Erwartungen von außen auffressen, dann wird es Zeit für deine mentale Selbstverteidigung. In meinem Mentoring kannst du lernen, dich klar abzugrenzen, deinen Selbstwert in den Wechseljahren zu stärken und endlich bei dir zu bleiben. Melde dich gern, wenn du Interesse hast oder dich austauschen möchtest:




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