Mentale Selbstverteidigung: 5 Strategien für stressige Tage
- S.T.
- 2. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Manchmal möchte ich morgens schon die Bettdecke über den Kopf ziehen und den ganzen Verein, der sich „Erwachsenenleben“ nennt, abmelden. Kennst Du das auch? Wenn der Terminkalender brüllt, das Handy klingelnd um Aufmerksamkeit bettelt und die Leute um dich herum fordern, dass Du bitte lächelnd oder zumindest ohne Jammern funktionierst?
Genau für diese Tage braucht es Strategien für mentale Selbstverteidigung. Keine rosaroten Affirmationssticker am Spiegel oder schicke Atemübungen auf dem Balkon – sondern klare Strategien, die wirken, wenn das Leben laut wird.
1️. Die Kunst, Grenzen zu setzen, bevor Du innerlich implodierst
Stell dir vor, Du stehst im Freibad, es sind 30 Grad, und plötzlich wollen fünf Leute gleichzeitig was von dir: Die Freundin, die dich per Anruf zu einem Gespräch über Grillkäse nötigt, worüber Du gar nicht sprechen willst (wahrscheinlich, weil Du diejenige bist, die Fleisch isst). Die Nachbarin, die dich anschreibt, wann sie sich denn endlich um deine Pflanzen in deinem Urlaub kümmern soll. Deine Mutter, die dir sagen will, was Du eigentlich zu tun hast („Denk an deine Wäsche….“).
Hier hilft nur eins: Grenzen setzen. Und zwar frühzeitig. Sag freundlich, aber bestimmt, was geht und was nicht. Du bist nicht dafür da, das emotionale Wunschkonzert der anderen zu bedienen.
2️. Dich bewusst abgrenzen — auch wenn’s anderen nicht gefällt
Viele von uns wurden darauf konditioniert, nett zu sein. Angepasst. Nicht auffallen. Bloß keinen vor den Kopf stoßen. Blöder Deal. Wenn Du dich nie abgrenzt, verlierst Du dich selbst.
Also übe dich darin, auch mal „Nein“ zu sagen. Ohne Rechtfertigung. Ohne schlechtes Gewissen. Die Welt dreht sich trotzdem weiter – versprochen.
3️. Klartext mit dir selbst: Was willst DU heute wirklich?
An stressigen Tagen vergessen wir oft, was wir eigentlich wollen. Wir hangeln uns von Pflicht zu Pflicht und wundern uns abends, warum wir leer sind.
Stell dir morgens und besonders zwischendurch die Frage: Was brauche ich heute oder jetzt wirklich? Vielleicht ist es zehn Minuten Stille. Vielleicht ein Kaffee allein. Vielleicht ein Spaziergang, bevor Du ausflippst. Erlaub dir, zu wählen.
4️. Notfall-Schutzraum: Kurz raus aus dem Getöse
Wenn alles zu viel wird, hilft ein mentaler Rückzugsort. Schließ dich kurz im Bad ein. Geh einmal ums Haus. Leg dich fünf Minuten auf den Boden und starre an die Decke. Das ist keine komische Schwäche, das ist Überlebenskunst. So schützt Du deine Grenzen und deinen Energiehaushalt bei Stress.
5️. Zu dir stehen, auch wenn’s unbequem wird
Der wichtigste Punkt bei der Mentalen Selbstverteidigung ist: Zu sich stehen. Deine Bedürfnisse, deine Ruhe, deine Stimmung sind genauso wichtig wie die der anderen. Du musst nicht immer verständnisvoll, geduldig und verfügbar sein.
Du darfst unbequem, still und unbeteiligt sein. Deine Energie gehört dir.
Dein nächster Schritt
Wenn Du spürst, dass Du deine mentale Selbstverteidigung schleifen lässt und dich das Leben regelmäßig überrollt — hol dir Unterstützung. In meinen Coachings lernst Du, Grenzen zu setzen, dich konsequent abzugrenzen und zu dir zu stehen. Ohne Kitsch, Glitzer oder Affirmationssmileys. Nur Du, dein Mut, ein Kaffee oder Tee und ein bisschen rebellische Gedanken.
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