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Körperliche Veränderung akzeptieren – Wohlbefinden im Herbst steigern

  • Autorenbild: S.T.
    S.T.
  • 22. Nov.
  • 3 Min. Lesezeit
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Ich stehe morgens vor dem Spiegel. Die Heizung knackt, draußen regnet’s, und ich frage mich zum wiederholten Mal, wann mein Körper beschlossen hat, sein eigenes Ding zu machen. Früher passte die Jeans ohne Diskussion und meine Haut sah auch schon mal leuchtender aus. Heute sagt sie beim Blick in den Spiegel: „Ich bin müde.“


Das ist kein Drama. Aber es ist irritierend. Weil die Haut mittlerweile anders reagiert, der Zyklus sich weigert, verlässlich zu bleiben, und weil mein Körper Dinge tut, die sich nach körperlichen Symptomen der Wechseljahre anhören, auch wenn ich mich innerlich gar nicht so alt fühle.

Und genau da liegt mein Konflikt: Der Körper hat beschlossen, sich zu verändern, aber mein Kopf sagt: „Um Himmels Willen! Warum werde ich nicht gefragt?“


Die stille Krise hinter den sichtbaren Veränderungen

Viele Frauen erleben die Veränderungen in den Wechseljahren wie eine leise, aber konstante Infragestellung. Das Gesicht wird ehrlicher, die Haut dünner, das Gewicht eigenwilliger. Und selbst wenn niemand etwas sagt, hört man innerlich diese gesellschaftliche Stimme: „Pfleg dich besser, iss weniger, mach regelmäßig Yoga, bleib gefälligst jung.“


Aber was, wenn es gar nicht darum geht, jung zu bleiben?

Was, wenn unsere eigentliche Rebellion darin liegt, das Akzeptieren der Wechseljahre als Akt von Würde zu verstehen – nicht als Kapitulation?


Denn ja, es fühlt sich manchmal an wie eine persönliche Krise mitten im Leben. Aber vielleicht ist es vielmehr ein Übergang – einer, der Klarheit schafft, welche Art von Wohlbefinden nicht verhandelbar ist: Ruhe, Wärme, Zeit, Selbstachtung.


Herbst im Außen – Herbst im Körper

Der Herbst hat etwas Ehrliches. Er verschönert nichts, sondern zeigt, dass Verfall auch Schönheit haben kann. Blätter lassen los, Bäume ziehen sich zurück. Und während du dich in deinen Pullover wickelst, kannst du spüren, wie dein Körper dasselbe tut: Er zieht sich nach innen. Er will weniger tun, weniger leisten, weniger müssen.


Aber du kämpfst vielleicht dagegen an. Weil alles in dir sagt: „Ich will mich nicht verändern. Ich will mich nicht verlieren.“

Dabei verlierst du dich nicht – du wechselst nur die Jahreszeit deiner eigenen Energie.


Dein Wohlbefinden im Herbst und Winter bedeutet dann nicht mehr: volle Power geben trotz immenser Müdigkeit. Und Kannen von Kaffee...

Sondern: Dich im eigenen Tempo zu bewegen, auch wenn das bedeutet, mal gar nichts zu bewegen.


Körperliche Veränderung ist kein persönlicher Fehler

Es ist erstaunlich, wie schnell wir Frauen unseren Körper als Gegner betrachten, sobald er sich verändert. Doch der Körper lügt nicht. Er ruft nicht nach Kontrolle, sondern nach Aufmerksamkeit.


Das ständige Vergleichen – mit früher, mit anderen, mit Erwartungen – ist wie ein Störsignal im Nervensystem. Deine Mentale Selbstverteidigung in dieser Phase bedeutet daher, den Blick wieder dorthin zu lenken, wo du tatsächlich Einfluss hast: auf dein Tempo, deinen Umgang mit Druck, deine Selbstgespräche (ja, ganz wichtig).


Denn Wohlbefinden trotz der körperlicher Veränderungen ist keine Frage der Disziplin. Es ist eine Entscheidung für Milde.


Wenn Akzeptanz zum Widerstand wird

Das Akzeptieren der Wechseljahre ist nicht gleichbedeutend mit Aufgeben. Es ist Widerstand in Würde. Es ist der Moment, in dem du sagst: „Ich bin nicht weniger – ich bin anders. Und das darf sichtbar sein.“


Der Philosoph Epiktet sagte einmal: „Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir über die Dinge haben.“

Vielleicht ist genau das der Kern der Akzeptanz: Die Veränderung nicht als Feind, sondern als Lehrmeisterin zu sehen.


Diese Haltung verändert alles. Sie verschiebt den Fokus vom Funktionieren zum Fühlen, von Kontrolle zu Vertrauen. Und genau hier beginnt dein Wohlbefinden:

Wenn du dir erlaubst, dich selbst nicht mehr zu bekämpfen.


Ein leiser Aufruf zur Selbstführung

Wenn du dich gerade zwischen Müdigkeit und Selbstvorwürfen bewegst, ist das kein Zeichen von Schwäche, sondern von Veränderung. Vielleicht darfst du jetzt lernen, dich selbst zu führen – mit Respekt, nicht mit Zwang.


Das ist mentale Selbstverteidigung auf weibliche Art: Nicht laut, nicht esoterisch verklärt, sondern klar, authentisch und mit würdevoller Haltung.


Wenn du lernen willst, wie du diesen inneren Widerstand in Stärke verwandelst, findest du in meinem Programm „Mentale Selbstverteidigung & Stille Neuanfänge – Die Rebellinnen-Edition“ genau den Raum dafür.


Oder schreib mir, ob dich das alles im Herbst gar nicht juckt und du lieber auf den Neuanfang im Sommer wartest?

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