In unsicheren Zeiten klug mit deinem Geld umgehen, ohne dich verrückt zu machen
- S.T.
- 6. Juli
- 3 Min. Lesezeit

Weißt Du, was ich anstrengend finde? Dass wir einerseits gern Geld ausgeben, um uns auch mal gut zu fühlen — während wir gleichzeitig von allen Seiten hören, wir sollen lieber sparen, investieren, vorsorgen und bitte immer mindestens ein halbes Vermögen auf dem Konto haben, für den Fall der Fälle.
Das Ergebnis? Dauerstress.
Vor allem in Zeiten, in denen alles teurer wird und Zukunftsängste und Angst vor Jobverlust auf allen Kanälen zu erkennen sind.
Hartz4-Aufstockerin in der Pandemie: Meine härteste Geld-Lektion
In der Pandemie hat’s mich ordentlich erwischt. Ich musste Stunden reduzieren und meine Rücklagen waren schneller weg als Klopapier im März 2020 — plötzlich war ich Hartz4-Aufstockerin. Ich musste jeden Cent dreimal umdrehen. Einkaufen mit Taschenrechner in der Hand. Dauernd dieses flaue Gefühl, ob das Geld bis Monatsende reicht.
Ich weiß also sehr genau, wie lähmend die Angst vor der Zukunft sein kann. Wie man nachts wachliegt und sich ausmalt, woher man Geld nehmen soll, wenn die Waschmaschine ein Problem hat oder was passiert, wenn das Auto den Geist aufgibt.
Und genau deshalb habe ich (mehr oder weniger unfreiwillig) gelernt, wie man in diesen Zeiten einen kühlen Kopf behält — und sich nicht vom eigenen Kontostand verrückt machen lässt.
5 Dinge, die mir in der Krise das finanzielle Überleben gerettet haben
1. Ich hab aufgehört, mich für wenig Geld zu schämen
Weißt Du, wie viele Menschen mit finanziellen Sorgen rumlaufen und so tun, als wär alles schick? Sehr viele. Ich hab irgendwann beschlossen, offen drüber zu reden. Das hat Druck rausgenommen und mir geholfen, besser mit der Situation klarzukommen. Freunde und Familie wussten von meiner Situation und haben mich manchmal finanziell unterstützt.
2. Notgroschen first, Luxus second
Mein wichtigster Geld-sparen-Tipp: Erst die Basics sichern. Also, ein Notfallpuffer für Miete, Essen, Strom und Benzin. Danach kommt erst der neue Pulli oder das Streaming-Abo. Glaub mir, in einer Notfallsituation lässt dich dieser Puffer aufatmen und nachts durchschlafen. Ich habe mir dafür sogar ein Extra-Konto eröffnet.
3. Ausmisten und verkaufen
Klingt profan, hat aber funktioniert. Alles, was ich nicht wirklich brauchte, was übrig war, flog raus und wurde verkauft. Jeder 10-Euro-Schein auf dem Tisch war ein Stück Freiheit. Meine Erfahrung: Kleidung verkauft sich nur sehr schlecht (es gibt einfach zu viel auf dem Secondhand-Markt). Besser sind andere Dinge wie Haushaltsgeräte oder Rucksäcke oder Ladekabel.
4. Mini-Einnahmequellen entdecken
Ich habe also Kleinkram verkauft und einen Mini-Online-Nebenjob gemacht (Texte geschrieben). Nicht aus Angst, sondern um wieder das Gefühl zu haben, etwas in der Hand zu haben. Kluger Umgang mit Geld heißt auch: mehrere kleine Geldquellen können zusammen Großes ergeben.
5. Ehrlich aufs Konto schauen
Ich hab mir jeden Sonntag einen Cappuccino gemacht und meinen Kontostand gecheckt. Klingt hart, aber es hat mir Kontrolle zurückgegeben — und verhindert, dass ich blind ins Minus rutsche. Zusätzlich habe ich einen monatlichen Ein- und Ausgabenplan für meine Finanzen erstellt, um genau zu sehen, wohin welche Ausgabe geht.
Und ja, die kleinen Ausgaben nebenbei machen viel aus….
Zukunftsangst macht dich ärmer, als jede Krise es könnte
Was ich gelernt habe: Die Zukunftsängste sind meistens schlimmer als die Realität. Natürlich war’s knapp. Natürlich gab’s schlaflose Nächte und Tränen. Natürlich habe ich in der Krisenzeit jeden Cent zusammengezählt und ausgegeben. Dieses lähmende „Was-wäre-wenn“ („Was wäre, wenn ich morgen kein Geld mehr übrig für die nächste Packung Brot habe“) hat mich mehr Energie gekostet als jede Rechnung. Es war zum Verzweifeln, ich war ausgelaugt.
Heute bin ich zwar nicht reich — aber frei. Weil ich weiß, wie (und das) ich mit wenig Geld klarkomme. Wie ich klug mit Geld umgehe. Und wie wichtig es ist, das Thema aus der Tabu-Ecke zu holen.
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Oder schreib mir in die Kommentare, ob Du eher Team „Notgroschen zuerst“ oder „Lieber ein Nebeneinkommen aufbauen“ bist.




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