FOMO im Sommer? Du verpasst nichts, wenn Du für dich bleibst
- S.T.
- 15. Juni
- 2 Min. Lesezeit

Ich hab's ausprobiert. Drei Verabredungen in einer Woche. Montag Grillen mit Bekannten, Mittwoch Cocktails mit Freundinnen, Freitag Stadtfest mit Arbeitskollegen. Weil ich dachte, ich müsste. Weil der Sommer und sozialer Druck so ein unsichtbares „Mach mit, sonst bist Du komisch“-Schild in die Luft halten. (Auch weil ich keinen Alkohol trinke und im Sommer sowieso immer komisch angeschaut werde...)
Was soll ich sagen? Es war ein Fehler.
Nach dem dritten Abend war ich nicht inspiriert, sondern leer. Ich hatte mehr belanglose Gespräche geführt als in den letzten zwei Monaten zusammen. Und während andere sich mit Gin Tonic zugeprostet haben, hab ich mich gefragt, warum ich nicht einfach zuhause geblieben bin.
Spoiler: Weil ich dachte, ich würde etwas verpassen. Angst etwas zu verpassen – der berühmte Sommer-FOMO.
Der stille Druck hinter dem Dauerlächeln
Sommer ist die Jahreszeit, in der wir glauben, wir müssten plötzlich sozial überperformen. Picknick hier, Open Air da, ständig strahlend und gut gelaunt. Für viele introvertierte Menschen purer Stress. Der soziale Druck im Sommer ist subtil, aber gnadenlos: Wer allein bleibt oder nicht ständig grinst, muss doch irgendwie ein Problem haben.
Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Die Erholung für introvertierte Menschen liegt oft in der Stille, im Rückzug und in bewussten Auszeiten. Und ganz ehrlich: Du verpasst nichts Wichtiges, wenn Du am Samstagabend lieber ein Buch liest, statt das zehnte Festival-Bändchen zu sammeln. (Und wenn dir die Band xy wichtig wäre, würdest Du dich bewusst für einen Besuch auf dem Festival entscheiden.)
FOMO? Oder einfach falsche Prioritäten?
FOMO Tipps gibt’s viele: Handy aus, Social Media und Nachrichten meiden, Achtsamkeit praktizieren. Alles schön und gut – aber der wichtigste Tipp bleibt: Hör auf, dich an fremden Kalendern zu orientieren. Sage Treffen ab.
Wenn Du spürst, dass drei Treffen in einer Woche zu viel sind, dann ist das so. Punkt. Alleine bleiben ist kein Makel, sondern manchmal die klügste Entscheidung, die Du für dich und deine innere Ruhe treffen kannst.
Was Du wirklich verpasst
Weißt Du, was ich in dieser überfüllten Woche wirklich verpasst habe? Mich selbst. Meine Gedanken. Die Ruhe. Oder den leisen Moment im Garten. Den Duft von Sommerregen. Und das warme Gefühl, einfach zu Hause zu sein und nichts zu müssen. Frei von Erwartungen und sozialem Druck.
Seitdem wähle ich Termine mit der Präzision einer Chirurgin. Zwei pro Woche. Maximal. Und alles, was nach Zwang riecht, fliegt raus.
Dein Sommer. Deine Regeln.
Wenn dich der Sommer wieder glauben machen will, dass Du überall dabei sein musst, denk dran: Die wertvollsten Abende sind oft die, die Du nur mit dir selbst verbringst. Oder zumindest die, die Du bewusst wählst und bereit bist deine Energie dafür herzugeben.
Wenn Du Lust hast, dich darüber auszutauschen, wie gut es sich anfühlt, genau das zu tun — komm zu meinem kostenlosen Tea Talk. Echtes Gespräch statt lauter Smalltalk. Für leise, kluge Köpfe.
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