Finanzielle Sicherheit – Warum sie nichts mit Summen zu tun hat
- S.T.
- 2. Aug.
- 3 Min. Lesezeit

Sie hatte alles „richtig“ gemacht. Meine Klientin hatte sich ein ordentliches finanzielles Polster aufgebaut. Mit harter Arbeit, Disziplin und dem ständigen Gefühl, auf alles vorbereitet sein zu müssen. Sie war strukturiert, vorausschauend, zuverlässig. Sie arbeitete viele Jahre in einem soliden Job, legte Rücklagen an, machte sich nie unnötig abhängig. Und trotzdem kam dieser Moment:Arbeitslosigkeit. Sechs verdammte Monate lang. Es war nicht ihre Schuld. Keine Krise, die man mit positivem Denken wegatmen konnte. Ihr wurde einfach gekündigt.
Und plötzlich war da nicht nur der leere Kalender, sondern auch die alte Bekannte: „Finanzielle Existenzangst“.
Sicher ist nur: Du kannst dir selbst den Boden wegziehen
Meine Klientin hatte zum Glück Rücklagen, einen Notfallfonds, angespart. Sie hatte also keinen akuten Geldmangel. Und doch fühlte sie sich, als würde ihr jemand den Teppich unter den Füßen wegziehen.
Warum? Weil sie gelernt hatte: Sicherheit entsteht durch Geld auf dem Konto.
Doch das war ein Trugschluss. Was ihr fehlte, war nicht Geld.
Was ihr fehlte, war das Sicherheitsgefühl in unsicheren Zeiten.
Und das ist etwas anderes. Das ist nicht in Zahlen messbar. Das ist leise. Körperlich, psychisch, mental, und unterschätzt. Und verdammt unbequem, wenn man es lange ignoriert hat.
Selbstwert-Challenge
In ihren sechs Monaten Arbeitslosigkeit war meine Klientin nicht faul. Sie bewarb sich, plante, rechnete, wälzte Möglichkeiten. Und trotzdem schlief sie schlecht, manche Nacht überhaupt nicht. Der eigentliche Schmerz kam nicht vom Kontostand, sondern vom Gefühl, plötzlich keinen „Wert“ mehr zu haben. Das ist die alte Gleichung: „Wer nichts leistet, ist nichts wert.“
Hier beginnt das eigentliche Dilemma.
Denn solange du deinen Selbstwert am Kontostand misst, bleibt echte finanzielle Sicherheit immer ein flüchtiger Zustand. Du kannst noch so viel Geld haben – wenn du dich selbst im Notfall innerlich nicht halten kannst, bebt der Boden weiter.
Sicherheit entsteht innen, nicht außen.
Klar: Rücklagen sind sinnvoll. Finanzbildung ist sinnvoll. Aber sie ersetzen nicht das Gefühl, mit dir selbst durch eine Krise gehen zu können. Wenn du gelernt hast, in dir selbst Ruhe zu finden, auch wenn der Kontostand schrumpft, dann bist du frei.Das ist die Form von Sicherheitsgefühl, die keine Zahl dir geben kann.
Das schöne ist, es ist trainierbar. Wie ein innerer Muskel, den du nicht im Fitnessstudio, sondern im Alltag stärkst. In Momenten, in denen du dich fragst: „Was brauche ich, um mich jetzt gerade sicher zu fühlen – unabhängig vom Außen?“
Spoiler: Die Antwort ist selten „mehr Geld“.Meist ist sie „mehr Selbstzuwendung, mehr Erdung, mehr innere Klarheit“.
Meine Klientin hat mittlerweile wieder einen Job. Aber sie hat sich geschworen: Nie wieder will sie ihre innere Stabilität vom Außen abhängig machen. Sie hat begonnen, ihren Selbstwert aufzubauen, nicht auf Leistung, sondern auf Präsenz. Sie hat gelernt, dass sie sich selbst halten kann. Auch wenn sie in einer Krise steckt.
Das ist mentale Selbstverteidigung. Nicht gegen Zahlen, sondern gegen die Geschichten, die wir uns selbst über unseren Wert erzählen.
Fazit: Geld ist wichtig – aber nicht alles
Finanzielle Sicherheit beginnt nicht beim Einkommen. Sie beginnt bei deiner Haltung. Bei der Art, wie du mit dir sprichst, wenn’s eng wird. Bei deinem Nervensystem. Bei deinem Mut, dich selbst nicht fallen zu lassen. Und ja – Geld hilft. Aber ohne innere Stabilität bleibt es ein Kartenhaus.
Bereit, dein Fundament zu stärken?
Wenn du Sicherheit in unsicheren Zeiten suchst, aber merkst, dass das Außen allein dich nicht beruhigt – dann ist es Zeit, nach innen zu schauen. In meinem Programm Mentale Selbstverteidigung & Stille Neuanfänge lernst du, wie du dir selbst Halt gibst, bevor die Welt es tut.
Klar. Ehrlich. Ohne Money-Manifestations-Geplapper.




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