Die Kraft der kleinen Sommer-Fluchten
- S.T.
- 20. Aug.
- 3 Min. Lesezeit

Vor ein paar Tagen saß ich in der Bahn, Schweißperlen auf der Stirn, der Ventilator im Abteil schnurrte wie eine kaputte Katze, und eine Frau neben mir fächelte sich hektisch Luft zu. Ich konnte förmlich riechen, wie Sommerstress und Hormonchaos eine Allianz gegen ihre Nerven gebildet hatten. Sie sah mich an und meinte trocken: „Sommer ist nur für Kinder und Instagram-Models gemacht.“ Ich musste lachen – aber ehrlich? Sie hatte einen Punkt.
Gerade wir Frauen in den Wechseljahren, plus in der Sommerzeit – diese Kombination ist nicht immer das Dream-Team. Statt endloser Leichtigkeit spüren wir oft: schwitzen, Müdigkeit, Erschöpfung, Stimmungsschwankungen. Und gleichzeitig läuft der Alltag weiter, als wäre nichts.
Darum wird’s Zeit, über Sommerfluchten zu reden. Kleine, unscheinbare, leise Rebellionen gegen den Erwartungszirkus.
Warum große Urlaube überschätzt sind
Klar, ein zweiwöchiger Trip nach Bali klingt erstmal nach dem großen Traum. Aber wenn wir ehrlich sind: Die Planung stresst, der Flughafen nervt, das Geld reicht eigentlich nicht dafür und am Ende bist du mit einem Koffer voller Sand und einer Kreditkartenrechnung zurück, die dich mehr schwitzen lässt als jede Hitzewelle. Die Wahrheit? Große Urlaube sind oft nur gut inszenierte Eskapismus-Shows. Viel wirksamer – und vor allem ehrlicher – sind kleine Alltagsfluchten, die direkt hier vor deiner Haustür liegen. Da musst du niemandem was beweisen, kein perfektes Urlaubs-Ich zur Schau stellen und auch keinen Hashtag "livingmybestlife" faken. Manchmal ist die radikalste Rebellion: nicht zu fliehen, sondern genau hier deinen Ort der kleinen Freiheit zu finden:
Eine Stunde am See nach Feierabend. Ein Kaffee allein im Straßencafé, ohne Podcast, ohne Buch – nur Du und die Welt, die sich weiterdreht. Oder ein Mittagsschlaf im kühlen Kellerzimmer (ja, das ist Glamour in echt).
Das sind die Mini-Rebellionen, die wir brauchen. Weil sie uns erlauben, auszubrechen, ohne gleich den ganzen Alltag umzukrempeln.
Akkus aufladen im Sommer – ohne schlechtes Gewissen
Gerade für introvertierte Frauen ist das Energie aufladen im Sommer eine echte Herausforderung. Während andere scheinbar mühelos von Termin zu Termin springen, wächst bei ihnen der Wunsch, sich zurückzuziehen und einfach in Ruhe vor sich hinzuleben.
Wenn dann noch das Hormonchaos im Sommer zuschlägt – mit Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen und schlaflosen Nächten – ist das kleine Elend perfekt. Da hilft kein Dauergrinsen auf der Gartenparty, sondern ehrliche Selbstfürsorge. Kleine Rückzugsorte, bewusste Pausen und das klare Nein zu „Sommerpflichten“ sind keine Schwäche, sondern ein Akt mentaler Selbstverteidigung.
Energie tanken im Sommer: Weniger tun, mehr sein
Die meisten Frauen, mit denen ich spreche, haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie sich zurückziehen. Aber genau das ist die versteckte Superpower: Energie tanken im Sommer, indem man weniger macht.
Kein Muss, kein „Du solltest“ – nur ein: „Ich gönne mir.“
Und da entsteht plötzlich Magie: Klarere Gedanken. Mehr Geduld. Sogar die Hitzewellen wirken erträglicher. Das Geheimnis? Diese kleinen Sommerfluchten setzen neue Energie frei, ohne dass wir erst weglaufen müssen. Introvertierte Frauen haben häufig das Problem, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse übersehen und lieber an den Erwartungen anderer festhalten. Wenn sie sich aber doch den Raum für Pausen nehmen, entsteht ein Effekt wie ein innerer Reset-Knopf: das Nervensystem beruhigt sich, die Stimmung stabilisiert sich, und man spürt sich selbst wieder deutlicher. Diese „Magie“ ist nichts Mystisches, sondern schlicht das Resultat von klarem Fokus, Selbstschutz und dem Mut, dem Außen für einen Moment den Rücken zu kehren.
Die Einladung an dich
Die Wahrheit ist: Der Sommer wird uns nicht immer den roten Teppich ausrollen. Aber wir können entscheiden, wie wir mit ihm tanzen. Mit kleinen Sommerfluchten, die uns Erdung (barfuß über kühles Gras gehen), Ruhe (zehn Minuten still am See sitzen) und Kraft (eine kurze Runde mit dem Rad durch den Wald) geben – mitten im ganz normalen Wahnsinn.
Wenn du spürst, dass dich diese Pausen allein nicht mehr tragen, dann könnte mein Programm „Mentale Selbstverteidigung & stille Neuanfänge – Die Rebellinnen-Edition“ genau das Richtige sein. Da geht’s darum, Grenzen zu setzen, das eigene Nervensystem runterzufahren und deinen inneren Akku stabil aufzuladen – auch, wenn das Außen tobt. Zum Kennenlernen kannst du dich auch erst einmal für den kostenlosen Tea Talk anmelden:
Oder schreib mir in die Kommentare, ob Du lieber in den Schatten mit Eis flüchtest oder in der Sonne rebellisch liegenbleibst. ;)




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