Die 5 größten Geldlügen – wichtig für Frauen ab 45
- S.T.
- 13. Sept.
- 3 Min. Lesezeit

Es gibt Dinge, die wir Frauen uns viel zu lange haben erzählen lassen. Dass wir kompliziert sind, dass wir uns „zu viele Gedanken“ machen – und vor allem: dass wir „halt nicht so gut mit Geld umgehen können“.
Doch weißt du was? Das ist eine der größten Geldlügen unserer Gesellschaft überhaupt. Und sie betrifft besonders uns Frauen ab 45. Genau in der Phase, in der wir anfangen sollten, selbstbewusst über Frauen und Finanzen, über Sicherheit, Geld sparen, Altersvorsorge und investieren zu sprechen – nicht im Flüsterton, sondern laut und klar.
Geldlüge Nr. 1: „Für die Finanzen ist der Mann zuständig“
Ein Relikt aus einer Zeit, in der Frauen kein eigenes Konto haben durften. Dieser Glaubenssatz sitzt bei vielen tief, auch wenn sie längst unabhängig leben. Fakt ist: Sobald du glaubst, jemand anderes sei „zuständig“, gibst du deine Kontrolle ab.
Und spätestens ab 45 zeigt sich im heutigen modernen Leben: Der Mann kann weg sein, die Ehe kann wackeln, das Leben kann eine überraschende Abbiegung nehmen. Aber dein Konto, dein Wissen, deine Verantwortung – die nimmt dir niemand ab.
Geldlüge Nr. 2: „Ich kann nicht mit Geld umgehen“
So ein Satz wirkt wie ein Stempel auf der Stirn. Dabei ist er nichts anderes als ein bequemes Alibi. Studien zeigen: Frauen, die sich mit Geld beschäftigen, erzielen beim Geld anlegen oft bessere Renditen als Männer. Weil sie langfristiger, vorsichtiger und reflektierter handeln.
Es ist also kein Mangel an Fähigkeit, sondern ein Mangel an Selbstvertrauen. Die Wahrheit ist, Frauen mit Finanzwissen sind gefährlich – im besten Sinn.
Lies dazu gerne bis zum letzten Absatz...
Geldlüge Nr. 3: „Es ist zu spät, jetzt noch anzufangen“
Mit 45 oder 50 denken viele: „Das lohnt sich doch nicht mehr.“ – Doch genau das ist eine weitere Falle. Jede investierte Entscheidung zählt. Jeder Euro, den du clever bewegst, macht einen Unterschied. Und ehrlich: Wollen wir mit 65 sagen „hätte ich mal früher angefangen“ – oder sagen wir lieber:„gut, dass ich mich damals getraut habe“? Hör dir dazu gerne einmal den knapp 10-minütigen Podcast der Finanztip an: „Zu alt für ETFs – besser spät als nie!“
Geldlüge Nr. 4: „Ich muss erst reich sein, um investieren zu können“
Viele warten auf „den großen Batzen“. Doch wer denkt, erst ab 50.000 Euro anfangen zu dürfen, verpasst wertvolle Zeit. Investieren für Frauen beginnt oft klein: ein ETF-Sparplan mit 10 oder 50 Euro im Monat ist ein Schritt in Richtung Selbstbestimmung. Gerade kleine, regelmäßige Beträge zeigen dir, dass du Kontrolle hast – und sie wirken wie Trainingsstunden für dein Selbstbewusstsein im Umgang mit Geld. Es geht nicht darum, reich zu sein, sondern zu lernen, wie Geld für dich arbeitet – anstatt umgekehrt.
Geldlüge Nr. 5: „Sparen bringt Sicherheit“
Natürlich ist Geld sparen wichtig. Aber Sparen ist wie ein Hamster, der fleißig Körner sammelt – nur um festzustellen, dass die Hälfte davon im Winter verschimmelt. Die Inflation frisst still und leise an deinem Ersparten, während Investitionen deinem Geld die Chance geben, mitzuwachsen. Sicherheit heißt also, bewusst Risiken zu wählen, die dir Stabilität geben. Wer nur spart, verliert Geld.
Warum glauben Frauen überhaupt an diese Lügen?
Weil es systemisch so gewollt war. Jahrhundertelang hieß es: Frauen sind für Kinder, Küche und Sticken da – Männer kümmern sich ums Geld.
Das Frauenwahlrecht wurde schließlich 1919 in Deutschland eingeführt, aber erst gegen Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Partnerschaftsprinzip gesetzlich verankert, das Frauen das Recht auf eigenes Erwerbsleben und Vermögen einräumte (s. Wikipedia).
Heute ist dieses Recht selbstverständlich – und doch steckt diese Vergangenheit noch im kollektiven Nerv der Gesellschaft: Finanzkompetenz lag jahrhundertelang in Männerhand. Und auch heute hat meist der Ehemann oder der Vater das finanzielle Zepter in der Hand. So ist es kaum verwunderlich, dass sich viele Frauen mit 45 immer noch unsicher im Umgang mit Geld (v.a. bei der Altersvorsorge) fühlen, obwohl sie längst mündig und eigenständig sind.
Ein Blick in die Forschung unterstreicht: Es liegt nicht immer am fehlenden Wissen, sondern oft an mangelndem Selbstvertrauen. Die repräsentative Womenomics-Studie von Mastercard von 2022 zeigt: 72 % der Frauen in Deutschland sehen Gender Pay Gap als Hauptursache ihrer finanziellen Abhängigkeit, und 30 % glauben, niemals finanziell unabhängig werden zu können – ein deutliches Warnsignal für internalisierte Zweifel an den eigenen Fähigkeiten.
Dein nächster Schritt hin zu mehr Sicherheit
Wenn du nun merkst, dass dich diese 5 Geldlügen zurückgehalten haben, dann ist jetzt der Moment, den Spieß umzudrehen. Du musst nicht perfekt starten, sondern überhaupt.
Eine Möglichkeit ist die Begleitung und der Austausch mit Frauen, die genau da stehen wie du und an ihren Glaubenssätzen und Überzeugungen arbeiten wollen. Erste Impulse kannst du dir in meinem kostenlosen Tea Talk holen:




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